Woche 6: Klimabewusste Ernährung
Klima-Fasten Woche 6: Saisonal und regional
Wir tun es täglich und benötigen es mehrmals am Tag: Essen. Jeder Bissen beeinflusst unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und auch unser Klima. Je nachdem was wir essen, wie wir essen und woher unsere Lebensmittel kommen, nehmen wir aktiv Einfluss auf unsere Umwelt.
Wer sich klimafreundlich ernähren möchte, kann darauf achten, Obst und Gemüse der Saison zu kaufen. Denn dann kommt das Obst- und Gemüse mit großer Wahrscheinlichkeit aus Deutschland. Das spart große Transportweg, unnötige Verpackungen und eine energieintensive Lagerung. Hingegen werden Früchte wie beispielsweise Erdbeeren, die im Winter im Supermarkt zu finden sind, aus entfernten Ländern eingeflogen (z.B. Israel). Allein durch die Transportwege ist die CO2-Bilanz nicht saisonaler Obst- und Gemüsesorten schlechter. Wer zusätzlich darauf achtet, dass die Produkte regional angebaut und/ oder verarbeitet werden, unterstützt zum einen die regionale Landwirtschaft und Hersteller der Region und trägt zugleich zum Klimaschutz bei. Denn auch so werden Transportwege eingespart. Außerdem schmeckt saisonales und regionales Obst und Gemüse einfach besser, da es reif geerntet werden kann und nicht grün auf die Reise geht.
Früchte wie Äpfel und Birnen aus Deutschland sind auch außerhalb der Saison bei uns in der Obstabteilung zu finden. Kühlhäuser ermöglichen es, regionales Obst einige Monate zu lagern. Die CO2-Bilanz gegenüber saisonaler Obstsorten ist zwar deutlich schlechter, da große Energiemengen zur Kühlung aufgewendet werden müssen. Dennoch sind regional gekühlte Obst- und Gemüsesorten in ihrer CO2-Bilanz besser als eingeflogene Ware.
Ein Vergleich zeigt den CO2-Wert eines deutschen Apfels, der einige Monate im Kühlhaus gelagert wurde gegenüber einem neuseeländischen Apfel (vor Ort Saison), der per Schiff nach Deutschland transportiert wurde.
Der Unterschied ist nicht riesig. Dennoch ist die CO2-Bilanz des in Deutschland gelagerten Apfels besser und die regionale Landwirtschaft wird unterstützt.
Um zu wissen woher die Zutaten in den Lebensmitteln kommen und wo sie verarbeitet wurden, kann das 2014 eingeführte Regionalfenster (www.regionalfenster.de) helfen. Konsumenten können mit Hilfe dieser freiwilligen Kennzeichnung feststellen, woher die Hauptzutaten eines Produkts stammen und wo diese verarbeitet wurden. Wer auf dem Wochenmarkt einkauft, kann direkt mit dem Händler ins Gespräch kommen.
Die Ideen für diese Woche:
Lege dir einen Saisonkalender zu. Bei utopia (www.utopia.de/ratgeber/saisonkalender-fuer-gemuese-obst) kann man beispielsweise kostenlos einen Saisonkalender downloaden.
Achte mal auf Produkte, die mit dem Regionalfenster gekennzeichnet sind und prüfe, woher das Produkt kommt.
Wie wäre mal wieder ein Einkauf auf dem Wochenmarkt bei dir in der Nähe?
Gibt es in deiner Nähe eine solidarische Landwirtschaft? Bei der “Solawi” wird nur so viel angebaut, wie auch konsumiert wird. Außerdem ist alles saisonal und regional (www.solidarische-landwirtschaft.org/startseite)